Slavisches Seminar
der Universität Tübingen

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen
im Sommersemester 1997


Verzeichnis der Lehrenden des Slavischen Seminars im SS 1997

(Benutzen Sie zum schnelleren und einfacheren Auffinden der gesuchten Informationen bitte die Startanker.)

Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge
Prof. Dr. Tilman Berger
Prof. Dr. Jochen Raecke
PD Dr. Dietrich Wörn , M.A.
Regine Nohejl , M.A.
Dr. Tanja Anstatt
Elisabeth Seitz , M.A.
Doc. Dr. Valerija M. Necaeva
Dr. Olga Casminá
Oskar Obracaj , M.A.
Alla Schwandt
Nora Bierich
Dr. Wojciech Dudzik

Informationen zum Studium der Slavischen Philologien in Tübingen


Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge

Vorlesung: Klassizismus und Frühromantik in der russischen Literatur: 2 st., Di, Fr 12-13, HS 037

Im 18. Jahrhundert vollzieht sich Rußlands entschiedene Wendung nach Westeuropa, die sich im Aufstieg des Zarenreichs zur europäischen Großmacht und in der Übernahme westlicher Lebensweise und Kulturformen dokumentiert. Auf soziohistorischem Hintergrund und im Kontext des europäischen Geisteslebens wird die Entstehung und Entfaltung des Klassizismus und seine Ablösung und Überwindung durch den Sentimentalismus bzw. die Frühformen der Romantik behandelt. Die Vorlesungsreihe knüpft an die vorangegangenen Darstellungen bes. der russischen Barockliteratur im 17. Jahrhundert an, bildet jedoch eine abgeschlossene Einheit. Sie bedient sich der geistesgeschichtlichen Methode, berücksichtigt aber auch besonders gattungspoetische Probleme. So werden die wichtigsten Gattungen des Klassizismus - Ode, Lehrgedicht, Fabel, Idylle, Epos, Komödie, Tragödie und Satire (satirische Prosaformen) - und der frühen Romantik - Elegie, Lied, Ballade, empfindsame Tragödie, Reisebeschreibung und Novelle - ebenso ausführlich kritisch besprochen werden wie die wichtigsten Vertreter beider Perioden: Trediakovskij, Lomonosov, Sumarokov, Bogdanovic, Novikov, Fonvizin, Derz avin und Krylov sowie Radiscev, Karamzin, Zukovskij und seine "Schule", Batjuskov, Ozerov und die frühesten Dichtungen Puskins.

Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Adolf Stender-Petersen: Geschichte der russischen Literatur. München 51993; Reinhard Lauer: Die russische Literatur im 18. Jahrhundert. In: Neues Handbuch der Literaturwissenschaft. Bd. 13. Wiesbaden 1980, S. 391-438; Rudolf Neuhäuser: Die russische Literatur von Karamzin bis Puskin. In: Neues Handbuch der Literaturwissenschaft. Bd. 15. Wiesbaden 1982, S. 323-354; Nikolaj Sergeevic Trubeckoj (Trubetzkoy): Die russischen Dichter des 18. und 19. Jahrhunderts. Graz. Köln 1956; Dmitrij Dmitrievic Blagoj: Istorija russkoj literatury XVIII veka. Moskva 1955; Helmut Grasshoff (Hrsg.): Geschichte der russischen Literatur von den Anfängen bis 1917. Bd. 1. Berlin 1986; Pavel Aleksandrovic Orlov: Istorija russkoj literatury XVIII veka. Moskva 1991.

Beginn: Freitag, 18. April 1997

Proseminar I: Einführung in die Literaturwissenschaft für Russisten und Slavisten. Theoretischer Grundkurs:

2 st., Fr 10-12, ÜR 426

Lernziel: Das Proseminar wendet sich an Studienanfänger und dient der Einübung methodischer und theoretischer literaturwissenschaftlicher Grundkenntnisse, wie sie zur selbständigen Arbeit im thematischen Proseminar (PS II) und im Hauptseminar erforderlich sind.

Teilnahmevoraussetzung: Russischkenntnisse (Grundkenntnisse im Polnischen und/oder Serbokroatischen sind vorteilhaft, jedoch nicht Bedingung.)

Teilnahmebedingungen: Aktive Mitarbeit, Anfertigung von Sitzungsprotokollen, Lösung von Hausaufgaben. Das Proseminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Ein Themenplan wird an der Anschlagtafel meines Dienstzimmers ausgehängt.

Beginn: Freitag, 18. April 1997

Seminar: Die Anfänge der Romantik in den slavischen Literaturen: Lyrische Dichtungen:

2 st., Di 9-11, ÜR 426

Die Romantik ist eine der wichtigsten Perioden in der Geschichte der slavischen Literaturen: in ihr vollzieht sich die Herausbildung eines eigenen nationalen Kulturbewußtseins, das für manche slavischen Völker sogar zum Medium einer nationalpolitischen Bewegung wurde (sog. "Nationale Wiedergeburt"). Zugleich spielten aber Übersetzungen und Nachdichtungen aus anderen, bes. auch nichtslavischen Literaturen, eine wichtige, ja konstitutive Rolle, manche frühromantischen Dichter schrieben sogar in zwei oder mehreren Sprachen. Das Seminar will in exemplarischen Interpretationen repräsentativer Dichtungen das jeweils Spezifische derselben herausarbeiten, ihre (möglichen) Prätexte ermitteln und ihre Wirkung in der eigenen Literatur oder gegebenenfalls in anderen Literaturen vergleichen. Dichtungen folgender Autoren sollen besprochen werden: 1. Russische Literatur: N.M. Karamzin, V.A. Zkovskij, K.N. Batjuskov, P.A. Vjazemskij, I.I. Dmitriev, I.A. Krylov; 2. Polnische Literatur: K. Brodzinski, A. Mickiewicz; 3. Tschechische Literatur: K.H. Macha; 4. Slowenische Literatur: F. Preseren; 5. Kroatische Literatur: S. Vraz, I. Mazuranic; 6. Serbische Literatur: B. Radicevic, P.P. Njegos.

Teilnahmevoraussetzung: Zwischenprüfung, Grundkenntnisse der Lyrikinterpretation, Russischkenntnisse und gute Lesekenntnis wenigstens einer zweiten slavischen Sprache Teilnahmebedingung: Übernahme einer Textinterpretation, aktive Mitarbeit

Je nach gewählter Interpretation und entsprechendem Referat können Seminarscheine in Ostslavischer Philologie bzw. Russisch ( Staatsexamen oder Regionalstudium), Westslavischer Philologie bzw. Polnisch (Regionalstudium) oder Südslavischer Philologie erworben werden.

Zur einführenden Lektüre empfohlen: D. Tschizewskij: Vergleichende Geschichte der slavischen Literaturen II. Berlin 1968; W. Lettenbauer: Die russische Romantik. S. 524-567. In: Die europäische Romantik. Frankfurt/Main 1972; Neues Handbuch der Literaturwissenschaft. Bd. 14: Europäische Romantik I, Bd. 15: Europäische Romantik II, Bd. 16: Europäische Romantik III. Wiesbaden 1982-85; Romantizm v slavjanskich literaturach. K 7 mez dunarodnomu s"ezdu slavistov (Vars ava 1973). Moskva 1973.

Ein Themenplan wird rechtzeitig vor Semesterbeginn an der Anschlagtafel meines Dienstzimmers (Zi 529) ausgehängt.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden:

2 st., Di 18.00-19.30, 14täglich, ÜR 426

(Persönliche Voranmeldung erforderlich, verpflichtend für alle Kandidaten, die an einem von mir vergebenen Thema für eine wissenschaftliche Examensarbeit, Dissertation oder Habilitation arbeiten oder die Abschlußprüfung im Hauptfach bei mir ablegen wollen.)

Erörterung von Dissertationsentwürfen sowie im Entstehen befindlicher Examensarbeiten, Diskussion ausgewählter Neuerscheinungen aus den Forschungsgebieten der Teilnehmer, Beratung in der individuellen Stoffauswahl für Prüfungsschwerpunkte, Besprechung von Prüfungsthemen.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

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Prof. Dr. Tilman Berger

Vorlesung: Schrift und Orthographie bei den Ost- und Westslaven:

2 st., Mo 14-16, ÜR 426

Die Verschriftung der slavischen Sprachen hat von Anbeginn an große Probleme aufgeworfen, weil die komplizierten phonologischen Systeme dieser Sprachen nicht angemessen mit zur Verfügung stehenden Schriftsystemen (im wesentlichen der griechischen und der lateinischen Schrift) wiedergegeben werden konnten. Verwiesen sei hier nur auf die wichtige Rolle, die die Palatalitätskorrelation in den meisten slavischen Sprachen spielt. Als Lösung boten sich die Schaffung einer eigenen Schrift oder die Verwendung von Buchstabengruppen zur Bezeichnung eines Lautes an, der uns heute so selbstverständliche Gedanke, mehrere Buchstaben durch diakritische Zeichen zu unterscheiden, ist hingegen relativ jung.

Nach einem Überblick über die frühesten Schriftsysteme der Ost- und der Westslaven soll die gesamte Entwicklung der orthographischen Systeme im Russischen (vom Altostslavischen bis heute), Tschechischen und Polnischen genauer betrachtet werden. Mit den anderen Sprachen werden wir uns erst ab dem Zeitpunkt befassen, zu dem sich in ihnen eine Schrifttradition im eigentlichen Sinne herausgebildet hat (dies gilt etwa für das Ukrainische, Weißrussische und Slovakische). Behandelt werden aber auf jeden Fall die etwas kurioseren Fälle wie die Anwendung der arabischen Schrift für bestimmte weißrussische Varietäten.

Im letzten Drittel der Vorlesung sollen auch die Debatten über die Orthographie und die Versuche zur Reform orthographischer Systeme besprochen werden, zu denen es von Zeit zu Zeit in Gesellschaften mit einer modernen Standardsprache und einer normierten Orthographie kommt. Hier wird es auch aktuelle Bezüge zur Debatte über die deutsche Orthographiereform geben, die teilweise bemerkenswerte Parallelen zu ähnlichen Debatten bei slavischen Völkern zeigt.

Teilnahmevoraussetzungen: Grundkenntnisse einer ost- oder westslavischen Sprache.

Anregungen zur vorbereitenden Lektüre: Eckhard, Th.: Azbuka: Versuch einer Einführung in das Studium der slavischen Paläographie. Wien-Köln 1989 [KC 117.036]; Jodlowski, S.: Losy polskiej ortografii. Warszawa 1979; Schröpfer, J.: Hussens Traktat 'Orthographia Bohemica': die Herkunft des diakritischen Systems in der Schreibung slavischer Sprachen und die älteste zusammenhängende Beschreibung slavischer Laute. Wiesbaden 1968 [LR 130.052]

Fortsetzungsmöglichkeit: Seminar im Wintersemester 1997/98.

Beginn: Montag, 21. April 1997

Proseminar II: Russische Wörterbücher:

1 st., Do 12-13, ÜR 028

Diese Veranstaltung hat vor allem praktische Ziele: Welche Arten von russischen Wörterbüchern gibt es, wie können wir mit ihnen arbeiten, wie finden wir das für einen bestimmten Zweck geeignetste Wörterbuch? Nach einer theoretischen und historischen Einführung durch den Seminarleiter sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils einen Typus von Wörterbuch vorstellen. Geplant sind auch praktische Übungen mit Wörterbüchern.

Das Proseminar II eignet sich besonders für Studierende im Grundstudium, die einen Schwerpunkt auf Linguistik legen und ihre Kenntnisse aus dem Proseminar I vertiefen und erweitern wollen.

Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreiche Teilnahme am linguistischen Proseminar I (kann nach Absprache gleichzeitig besucht werden).

Scheinvergabe: mündliches Referat, das danach schriftlich Þxiert werden muß (Terminvergabe bereits in den Semesterferien, Themenliste ab Anfang Februar).

Anregungen zur vorbereitenden Lektüre: Freidhof, G.: Sowjetische Lexikologie und Lexikographie. In: Handbuch des Russisten (Hrsg. von H. Jachnow), Wiesbaden 1984, 143-175; Jachnow, H.: Russische Lexikographie. In: Wörterbücher. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie (Hrsg. von F.J. Hausmann et al.), Bd. II, Berlin - New York 1990, 2309-2329 [GO 100.280/ 12]; Eismann, W.: Die zweisprachige Lexikographie mit Russisch. In: Wörterbücher. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie (Hrsg. von F. J. Hausmann et al.), Bd. III, Berlin - New York 1991, 3068-3085 [GO 100.280/ 31].

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Seminar: Aktuelle Veränderungen der russischen Standardsprache seit Beginn der Perestrojka:

2 st., Do 9-11, ÜR 028

In diesem Seminar wagen wir uns auf ein riskantes Terrain: Es geht um die diachrone Betrachtung aktuell noch andauernden Sprachwandels, die jede Menge von Problemen aufwirft. Das beginnt mit der Frage der Quellen (die kaum aufbereitet sind, so dass eigene Beobachtungen eine viel größere Rolle als sonst spielen, schriftliche Texte sind zum Teil nur schwer zugänglich usw.) und setzt sich fort in der hier besonders kritischen Rolle der Muttersprachler (die sich verständlicherweise zu heutigen Sprachwandelprozessen viel offener und kontroverser äußern als zu Entwicklungen vergangener Jahrhunderte), präskriptive Fragen, um die wir sonst eher einen Bogen machen, nehmen neben deskriptiven eine wichtige Rolle ein usw.

Die Veranstaltung wird weitgehend auf den beiden bisher vorliegenden Arbeiten zum Thema aufbauen (Dulicenko und Zybatow), die unterschiedliche Schwerpunkte haben und aus unterschiedlichen Perspektiven an den Sprachwandel herangehen. Soweit möglich und sinnvoll werden wir Debattenbeiträge aus russischen Zeitschriften (und Zeitungen?) heranziehen, wobei der Schwerpunkt naturgemäß auf Publikationsorganen liegen wird, die sich der "Sprachkultur" verschrieben haben (vor allem Russkaja rec'). Wir werden dann verschiedene Sprachebenen der Reihe nach behandeln. Wie nicht zu erwarten, werden die Semantik und die Position zu nichtnormativen Varietäten im Vordergrund stehen, Bereiche wie Phonologie, Morphologie und Syntax werden hingegen nur am Rande gestreift.

Zielpublikum: Ostslavisten im Hauptstudium

Scheinvergabe: Voraussetzung für einen Schein ist ein mündliches und schriftliches Referat. Die Themenliste wird im Februar ausgehängt.

Anregungen zur vorbereitenden Lektüre: Dulicenko, A. D.: Russkij jazyk konca XX stoletija. München 1994. [KL 140.037]; Zybatow, L.: Russisch im Wandel: die russische Sprache seit der Perestrojka. Wiesbaden 1995. [KM 460.030]

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Seminar: Historische Grammatik der westslavischen Sprachen:

2 st., Mo 11-13, ÜR 028

Das Hauptseminar baut auf der Vorlesung vom Wintersemester auf und soll eine Reihe von Einzelfragen vertiefen. Ebenso wie im Seminar sollen neben den westslavischen Sprachen, die heute noch als Standardsprachen in Gebrauch sind (Polnisch, Tschechisch, Slovakisch, Ober- und Niedersorbisch), auch die ausgestorbenen Sprachen nicht zu kurz kommen. Ansonsten sollen Probleme der inneren und der äußeren Sprachgeschichte gleichermaßen behandelt werden, wobei wir uns in der inneren Sprachgeschichte vor allem auf Phonologie und Morphologie konzentrieren werden.

Ein Besuch des Seminars ohne vorherige Teilnahme an der Vorlesung ist möglich, ich weise aber jetzt schon darauf hin, dass im Seminar nicht noch einmal ein globaler Überblick über die Sprachgeschichte der westslavischen Sprachen gegeben werden kann.

Zielpublikum: Westslavisten im Hauptstudium

Scheinvergabe: Voraussetzung für einen Schein ist ein mündliches und schriftliches Referat. Die Themenliste wird im Februar ausgehängt.

Anregungen zur vorbereitenden Lektüre: Comrie, B., Corbett, G.G. (Hrsg.): The Slavonic Languages. London 1993 [KC 100.100]; Siatkowska, E.: Rodzina jezyw zachodnioslowianlskich: zarys historyczny. Warszawa 1992 [LC 120.026]; Stieber, Z.: Zarys dialektologii jezykow zachodnio-slowianskich: z wyborem tekstow gwarowych. Warszawa 1965 [LC 160.020]; Stieber, Z.: Zarys gramatyki porownawczej jezykow slowianskich. Warszawa 1979 [KC 710.060].

Beginn: Montag, 21. April 1997

Kolloquium für Examenskandidaten:

2 st., Mi 18-20, 14täglich, ÜR 426

Dieses Kolloquium ist für alle diejenigen gedacht, die in den nächsten Semestern bei mir die Magister- oder Staatsexamensprüfung abzulegen gedenken. In der Veranstaltung sollen einerseits im Entstehen begriffene Abschlußarbeiten referiert und gemeinsam besprochen werden, andererseits soll auch eine Vorbereitung auf die mündliche Prüfung erfolgen (Beratung für die Auswahl von Prüfungsthemen, Techniken der Vorbereitung, Durchspielen von Prüfungen usw.).

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

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Prof. Dr. Jochen Raecke

Vorlesung: Sprache und Medien:

2 st., Do 11-13, ÜR 426

In dieser Veranstaltung geht es einerseits allgemein um die Bedeutung, die das jeweilige Medium, in welchem "gesprochen" wird, nicht nur auf die Gestaltung entsprechender Texte, sondern auch auf die Gestaltung der Sprache selber hat, und andererseits speziell darum, durch die Analyse entsprechender Texte (oraler, literaler, und dann insbesondere solcher aus den neueren Medien wie Presse, Rundfunk, Fernsehen und PCs) aus einer Reihe von slawischen Sprachen (vorwiegend aus dem Russischen und dem Serbischen/Kroatischen), diese Bedeutung zu veranschaulichen, sichtbar, hörbar und beschreibbar zu machen. Angesprochen ist damit ein Hörerkreis, den man wohl einfach als Slawisten mit entsprechendem Interesse beschreiben kann.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Proseminar I: Einführung in die Sprachwissenschaft:

2 st., Mo 16-18, ÜR 426

In dieser Veranstaltung wird der Studierende in Theorie und Praxis mit verschiedenen Fragestellungen der Sprachbetrachtung und -analyse vertraut gemacht. Zu einem einleitenden Überblick über die Geschichte der Sprachwissenschaft kommt eine detaillierte Darstellung der strukturell-funktionellen Sprachanalyse. Am Beispiel moderner slawischer (insbesonders ostslawischer) Literatursprachen werden Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse der linguistischen Teildisziplinen Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik demonstriert und diskutiert. Als wichtiges Ziel gilt dabei die Hinführung der Teilnehmer zur eigenständigen Anwendung der erarbeiteten Prinzipien auf konkrete linguistische Fragestellungen.

Dieses Proseminar wird mit einer Klausur abgeschlossen, deren Bestehen eine Voraussetzung für die Meldung zur Zwischenprüfung ist.

Beginn: Montag, 21. April 1997

Seminar: Dundo Maroje und andere. Das frühe kroatische Theater im europäischen Kontext:

2 st., Di 9-11, ÜR 028

Diese Veranstaltung geht von der Auffassung aus, daß nationale Literaturen in Europa eigentlich nichts anderes sind als regionale Varianten einer allgemeinen europäischen Literatur, d.h., daß sie Literaturen sind, die notwendigerweise in einer bestimmten europäischen Sprache geschrieben sind, ansonsten aber jeweilige geistige Strömungen, Weltauffassungen oder Kulturvorstellungen in Europa reflektieren und allenfalls regionalisieren oder regional variieren. Dementsprechend ist das Aufblühen der kroatischen Renaissanceliteratur auf dem europäischen Hintergrund zu sehen und den großen Dubrovniker Komödienschreiber Marin Drzic (1508 - 1567) allein als Vertreter der kroatischen Literatur sehen zu wollen, ginge an der historischen Wirklichkeit weit vorbei. Im Zentrum der Veranstaltung soll der Klassiker "Dundo Maroje" stehen, dazu soll aber zumindest auch der "Skup" kommen und vor allem der Vergleich mit anderen zeitgenössischen und eben nicht kroatischen Komödien. Besonders reizvoll erscheint der Vergleich mit entsprechenden Werken Shakespeares, die zwar später geschrieben wurden, z.T. aber überraschende Parallelen zu Drzic's Komödien aufweisen. Besondere Beachtung wird der Sprache dieser Werke gelten, wobei die Möglichkeit bestehen soll, daß bei entsprechendem Interesse auch eine szenische Aufführung - in welchem Rahmen auch immer - unter der fachkundigen Anleitung von Frau Nina Blazon - erarbeitet wird. Denn diese Stücke sind für das Auge und für das Ohr geschrieben, indem man denjenigen, der gerade spricht, in seiner ganzen Körperlichkeit wahrnehmen soll. Und damit behält die Sprache bei Drzic noch ihre volle sinnliche Dimension, und was das heißt, möchte die Veranstaltung nicht zuletzt auch vermitteln.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Seminar: Pravda russkaja: (zusammen mit Frau Dr. Anstatt):

2 st., Mi 16-18, ÜR 426

"Wenn ein Mann einen Mann erschlägt, dann muß der Bruder den Bruder rächen, oder der Vater, oder der Sohn, oder der Neffe". Mit diesen Worten beginnt die älteste überlieferte Abschrift (1282) der Pravda Rus'kaja, der bedeutsamsten mittelalterlichen russischen Gesetzessammlung. Sie ist als historische Quelle von großer Bedeutung: So verrät uns beispielsweise der erste Satz, daß in der mittelalterlichen Rus' die Blutrache geübt wurde; später trat die Zahlung von Wergeld an deren Stelle. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse des alten Rußland werden daher eines der Themen des Seminars sein. Daneben ist die Pravda Rus'kaja für uns vor allem in sprachlicher Hinsicht von großer Bedeutung, denn sie stellt eines der wenigen nahezu rein ostslavischen Dokumente dar, während die meisten anderen mittelalterlichen Quellen mehr oder weniger stark vom Kirchenslavischen beeinflußt sind. Entsprechend werden die Besonderheiten der altrussischen (bzw. altostslavischen) Sprache als Vorläuferin der modernen ostslavischen Sprachen einen Schwerpunkt des Seminars bilden. In kulturgeschichtlicher Hinsicht spiegelt die Gesetzessammlung außerdem einen Wendepunkt wider, an dem nach einer zunächst rein mündlichen Überlieferungstradition mit der Verschriftlichung von Texten begonnen wurde. Wir werden uns daher auch mit den Techniken mündlicher Überlieferung beschäftigen (im zitierten Satz wäre dies etwa die formelhafte Aufzählung der betroffenen Personen), sie typisch schriftsprachlichen Merkmalen gegenüberstellen und die Texte im Hinblick auf solche Eigenschaften untersuchen.

Textausgabe:
Grekov, Boris D. (1940ff.): Pravda russkaja (3 Bde.)

Zur sprachlichen Vorbereitung:
Borkovskij, V.I., Kuznecov, P.S. (1963): Istoriceskaja grammatika russkogo jazyka

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden:

2 st., Mi 18-20, 14täglich, ÜR 011

In dieser Veranstaltung soll im wesentlichen über geplante oder bereits im Entstehen begriffene wissenschaftliche Arbeiten - Magisterarbeiten oder Doktorarbeiten - berichtet und diskutiert werden. Der Teilnehmerkreis soll also auch Magisterkandidaten umfassen, die im südslawistischen oder sprachwissenschaftlichen Bereich Hausarbeiten anzufertigen beabsichtigen, und nicht nur Doktoranden und Magistranden, denen die Teilnahme eine Herzensangelegenheit sein sollte.

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

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PD Dr. Dietrich Wörn , M.A.

Proseminar II: Ausgewählte Texte der literarischen Avantgarde: russischer Futurismus, kroatischer und serbischer Expressionismus:

2 st., Di 14-16, ÜR 426

In diesem thematischen literaturwissenschaftlichen Proseminar sollen die wichtigsten nachsymbolistischen Strömungen in Rußland (Akmeismus, Futurismus, Konstruktivismus) sowie in Kroatien und Serbien (Expressionismus, Zenitismus, Surrealismus) behandelt werden. Dabei werden die wichtigsten Manifeste besprochen und ausgewählte literarische Texte, vor allem aus dem Bereich der Lyrik, analysiert und interpretiert. Auch auf die Beziehungen zu den avantgardistischen Strömungen in Westeuropa soll eingegangen werden.

Für den Erhalt eines qualifizierten Scheins ist ein Referat und eine Hausarbeit über ein poetologisches Manifest, eine Interpretation eines literarischen Textes oder eine thematische bzw. komparatistische Untersuchung verlangt. Eine Themenliste wird in den Semesterferien ausgehängt.

Zur Einführung empfehle ich: V. Markov: Russian Futurism. Berkeley, 1968; Z. Konstantinovic: Expressionismus im europäischen Zwischenfeld. Innsbruck, 1978; R. Vuckovic: Poetika hrvatskog i srpskog ekspresionizma. Sarajevo, 1979.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Seminar: Michail Bachtin:

2 st., Di 16-18, ÜR 426

In diesem Seminar sollen die wichtigsten Aspekte des geistigen Werdegangs Bachtins, seiner sprach-, literatur- und kulturtheoretischen Arbeiten und der Arbeiten seines Kreises (P. Medvedev, V. Volosinov) behandelt und die zentralen Theoreme und Ansichten Bachtins (Karneval, Dialog, polyphoner Roman, Chronotop, "Intertextualität") kritisch untersucht werden. Dabei soll auch seine Stellung innerhalb der literaturwissenschaftlichen Methodendiskussion der 20er bis 70er Jahre (Hermeneutik, Formalismus, Strukturalismus, sozialistischer Realismus) und sein Nachwirken kritisch gewürdigt werden.

Für den Erhalt eines qualifizierten Scheins ist ein Referat mit Hausarbeit verlangt. Eine Liste mit Themenvorschlägen wird in den Semesterferien ausgehängt.

Zur Einführung empfehle ich die Lektüre der wichtigsten Arbeiten Bachtins, P.N. Medvedevs ''Formal'nyj metod v literaturovedenii" von 1928, V.N. Volos inovs "Marksizm i filosofija jazyka" von 1930 sowie die Monographie von G.S. Morson, C. Emerson: "Mikhail Bakhtin. Creation of a Prosaics", Stanford, Calif., 1990.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

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Regine Nohejl , M.A.

Proseminar II: I.S. Turgenev: Zapiski ochotnika:

2 st., Mi 11-13, ÜR 426

Ivan Turgenevs "Zapiski ochotnika" (Aufzeichnungen eines Jägers) bieten sich gleich in mehrfacher Hinsicht als Ausgangspunkt für diejenigen an, die sich mit der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts vertraut machen wollen. Am Schnittpunkt von Romantik und Realismus gelegen, sind die "Zapiski..." Zeugnis einer turbulenten Übergangszeit - eine Momentaufnahme, ja beinahe eine "Enzyklopädie" des bewegten geistigen und sozialen Lebens Rußlands während der 1840er Jahre. Alle für die Zeit relevanten Themen werden in den "Zapiski..." kaleidoskopartig beleuchtet: das Erbe der deutschen idealistischen Philosophie und die romantische Neigung zu Reflexion und intensivem Naturerleben kommen ebenso zum Tragen wie die neuentdeckte "soziale Frage", die (heute noch aktuelle) Auseinandersetzung um die Zukunft Rußlands im Spannungsfeld zwischen Westlertum und Slavophilie, die Problematik der immer bedrohlicher werdenden Entfremdung zwischen Volk/Bauern auf der einen und adliger Oberschicht/Intelligenz (die sog. lisnie ljudi) auf der anderen Seite.

Die "Zapiski ochotnika" stehen auch im Zentrum der literaturtheoretischen Diskussionen der 40er Jahre innerhalb der natural'naja skola. In der Form der Skizze (ocerk) spiegelt sich die Suche nach neuen literarischen Formen in der beginnenden Ära des Realismus.

Die kompakte Form der Skizze macht es auch Teilnehmern, die die russische Sprache noch nicht allzu gut beherrschen, möglich, alle Texte, die behandelt werden sollen, im Original zu lesen. Wir wollen literarische Fragen (Epochen- und Gattungsproblematik etc.) sowie Probleme des historischen und geistesgeschichtlichen Hintergrunds anhand ausgewählter Skizzen erörtern. Eine Liste mit einer Auswahl von Skizzen und mit Themenvorschlägen für Referate wird während der Semesterferien an meinem Zimmer (534) ausgehängt. Sie können sich dort bereits vor Semesterbeginn für ein Thema eintragen. Die Liste kann natürlich auch um eigene Vorschläge erweitert werden. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Primärliteratur: I.S. Turgenev: Zapiski ochotnika. In: Polnoe sobranie socinenij i pisem v 30 tt. T. 3. Moskva 1979; Iwan Turgenjew: Aufzeichnungen eines Jägers. In: Gesammelte Werke in Einzelbänden. Berlin, Weimar 1985; beim Aufbauverlag ist auch eine preiswerte Taschenbuchausgabe erschienen.

Sekundärliteratur: Peter Brang: I.S. Turgenev. Sein Leben und sein Werk. Wiesbaden 1977; Rolf-Dieter Kluge: Ivan S. Turgenev. Dichtung zwischen Hoffnung und Entsagung. München 1992 (v.a. Kapitel 4: Auf dem Weg zum Realismus: "Die Aufzeichnungen eines Jägers" [mit Exkursen über "Westler und Slavophile" und über die "Natürliche Schule"]; Ju. Lebedev: "Zapiski ochotnika" I.S. Turgeneva. Moskva 1977; "Zapiski ochotnika" I.S. Turgeneva (1852-1952). Sbornik statej i materialov. Red. M.P. Alekseev. Orel 1955; J.U. Peters: Turgenevs "Zapiski ochotnika" innerhalb der ocerk-Tradition der 40er Jahre. Zur Entwicklung des realistischen Erzählens in Rußland. Berlin, Wiesbaden 1972; Henri Granjard: Tourguenev et les courants politiques et sociaux de son temps. Paris 1954 (Kapitel V und VI).

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

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Dr. Tanja Anstatt

Seminarübung: Philologische Einführung in das Ukrainische:

2 st., Do 16-18, ÜR 426

Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Grundlagen des Ukrainischen: behandelt werden die wichtigsten phonetischen, morphologischen und syntaktischen Besonderheiten und einige lexikalische Erscheinungen im Vergleich zum Russischen, so daß am Ende des Semesters ukrainische Texte mit entsprechenden Hilfsmitteln gelesen werden können. Darüber hinaus werden wir uns in historischer Hinsicht mit dem Ukrainischen beschäftigen. Dabei wird es einerseits um die innere Sprachgeschichte, d.h. die lautliche und grammatische Entwicklung des Ukrainischen, gehen. Andererseits wird uns die äußere Sprachgeschichte beschäftigen, also die Herausbildung der ukrainischen Standardsprache, ihre Kontakte mit anderen Sprachen und auch ihre heutige Situation.

Einführende Literatur: Shevelov, George Y. (1993): Ukrainian. In: Comrie, Bernard/Corbett, Greville G. (eds.): The Slavonic languages. London/New York, 947-998; Danylenko, Andrii/Vakulenko, Serhii (1995): Ukrainian. München (= Lincom: Languages of the world, Materials 05); Shevelov, George Y. (1966): Die Ukrainische Schriftsprache 1798 - 1965: ihre Entwicklung unter dem Einfluß der Dialekte.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

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Elisabeth Seitz , M.A.

Proseminar: Altkirchenslavisch:

4 st., Mo 14-16, ÜR 011, Mi 9-11, ÜR 426

Als Altkirchenslavisch bezeichnet man traditionell die im 9. Jh. von den "Slavenaposteln" Kyrill und Method begründete älteste slavische Schriftsprache. Sie steht der rekonstruierten gemeinsamen Ursprache aller slavischen Völker, dem sog. "Urslavischen", noch so nahe, daß sie im wesentlichen ausreicht, um die meisten Unregelmäßigkeiten der heutigen slavischen Sprachen zu erklären. Ihr altertümlicher Sprachzustand ermöglicht auch Einblicke in die Vorgeschichte des Slavischen bis zum (ebenfalls rekonstruierten) Urindogermanischen.

Das Altkirchenslavische hat die Entwicklung anderer slavischer Sprachen (vor allem des Russischen!) nachhaltig beeinflußt. Hier spielte einerseits die Tatsache eine Rolle, daß der erste Versuch, eine slavische Sprache schriftlich zu fixieren, eine Reihe von Neuschöpfungen erforderlich machte (im Wortschatz, aber auch in der Syntax), andererseits diente der unmittelbare Nachfolger des Altkirchenslavischen, das in verschiedenen Redaktionen überlieferte Kirchenslavische, als übernationales Idiom der orthodoxen Slaven.

Die Veranstaltung soll einerseits ausreichende Kenntnisse der altkirchenslavischen Grammatik und Lexik vermitteln und so die sprachliche Interpretation einfacher und mittelschwerer altkirchenslavischer Texte ermöglichen, andererseits wird eine Einführung in die vergleichende Grammatik der slavischen Sprachen sowie die Anfänge und die Herkunft der Slaven und ihrer Kultur gegeben. Das Proseminar kann bzw. sollte deshalb bereits - bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen - im 1. Semester besucht werden.

Teilnahmevoraussetzungen: Russischkenntnisse mindestens im Umfang des Propädeutikums bzw. analoge Kenntnisse in einer anderen slavischen Sprache.

Scheinvergabe: Klausur am Semesterende
Literatur: A. Leskien: Handbuch der altbulgarischen Sprache. Heidelberg 81962.

Beginn: Montag, 21. April 1997

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Anmerkung: Da in den Web-Browsern die Darstellung von kyrillischen Texten Probleme verursachen kann, sind die russischsprachigen Kommentare transliteriert, und zwar nicht mit der üblichen wissenschaftlichen Transliteration, sondern nach dem System des Library of Congress, das ohne diakritische Zeichen auskommt. Zusätzlich wird é für das "e oborotnoe" verwendet.

Dotsent doktor pedagogicheskikh nauk Valeriia Mikhajlovna Nechaeva

(Moskovskij gosudarstvennyj universitet im. M.V. Lomonosova)

Besedy-diskussii po voprosam literatury i kul'tury:

2 chasa, vtornik 11-13, ÜR 028

Tsel'iu zaniatij iavliaetsia sovershenstvovanie kommunikativnoj kompetentsii, to est' umenij govoreniia, audirovaniia i chteniia, a takzhe rasshirenie leksicheskogo zapasa, neobkhodimogo dlia vedeniia diskussij. Éto oznachaet formirovanie umenij vstupat' v polemiku, argumentirovat' svoiu tochku zreniia, oprovergat' ili podderzhivat' opponenta.

Ispol'zuiutsia élementy delovykh igr, vypolniaiutsia zadaniia na korrektsiiu iazykovogo materiala (slovoupotreblenie).

Dlia interpretatsii i obsuzhdeniia predlagaiutsia proizvedeniia russkikh pisatelej i ikh ékranizatsiia na russkom iazyke. Osoboe vnimanie udeliaetsia proizvedeniiam, otrazhaiushchim sotsial'nye i éticheskie protsessy v sovremennom obshchestve.

Tematika zaniatij mozhet byt' soglasovana so studentami.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Russkaia frazeologiia:

2 chasa, sreda 11-13, ÜR 028

Znanie frazeologii, ee ponimanie pri chtenii khudozhestvennoj literatury i pressy, pravil'noe ispol'zovanie v ustnoj i pis'mennoj rechi iavliaiutsia pokazatelem vladeniia ne tol'ko inostrannym (russkim), no i rodnym iazykami, sposobstvuet uglubleniiu lingvisticheskikh znanij i stranovedcheskoj kompetentsii.

Poétomu soderzhanie zaniatij predpolagaet izuchenie proiskhozhdeniia razlichnykh tipov stilisticheski markirovannykh struktur frazeologizmov. Materialy dlia zaniatij vkliuchaiut situativnye ustnye i pis'mennye uprazhneniia na upotreblenie sovremennykh frazeologizmov, naibolee chasto vstrechaiushchikhsia v razgovornoj rechi i v proizvedeniiakh rossijskikh pisatelej.

Uchebnye materialy vydaiutsia prepodavatelem.

Rekomenduemaia literatura: Molotkov, A.I.: Osnovy frazeologii russkogo iazyka. L. 1977; Protchenko, I.F., Cheremisina, N.V.: Leksikologiia i stilistika v prepodavanii russkogo iazyka kak inostrannogo. M. 1986; Frazeologicheskij slovar' russkogo iazyka. Pod red. A.I. Molotkova.

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

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D-r Ol'ga Kaz`mina

Russkij iazyk I:

6 chasov, ponedel'nik, chetverg 8-10, ÜR 426, vtornik 14-16, ÜR 011

Grammatika: 2 chasa, ponedel'nik 8-10

1. Imia sushchestvitel'noe.
2. Rod i chislo sushchestvitel'nogo.
3. Izmenenie sushchestvitel'nykh po padezham.
4. Tipy skloneniia i osobye sluchai.
5. Padezhi i predlogi, ikh upotreblenie v russkom iazyke.

Literatura: N.M. Pul'kina, E.B. Zakhava-Nekrasova: Russkij iazyk. Prakticheskaia grammatika s uprazhneniiami. Moskva-Kel'n, 1991 g.

Uprazhneniia:

2 chasa, vtornik 14-16

Éti zaniatiia posviashchaiutsia usvoeniiu i uglubleniiu prokhodimogo v étom semestre grammaticheskogo materiala. Oni pomogut studentam v priobretenii navykov dlia vyrazheniia svoikh myslej v ustnom i pis'mennom vide.

Chtenie:

2 chasa, chetverg 8-10

Chtenie, perevod i detal'noe rassmotrenie tekstov v sviazi s izuchaemym razdelom grammatiki. Dlia chteniia i analiza rekomenduiutsia proizvedeniia russkikh avtorov XX-go veka.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Stranovedenie: Ot iazyka rebenka k iazyku podrostka:

2 chasa, ponedel'nik 10-12, ÜR 136

Tematicheskie zaniatiia po stranovedeniiu na étom kurse budut sviazany s voprosami izucheniia russkogo iazyka kak rodnogo.

"Rebenok nachinaet osoznavat' predmety vneshnego mira ne tol'ko v ikh obosoblennosti, no i so storony vzaimnykh otnoshenij... Ponimaniiu rebenka otkryvaiutsia cherez éto te pruzhiny material'nogo bytiia, kotorymi sviazyvaiutsia ob"ekty vneshnego mira i kotorye sostavliaiut osnovu kak obydennogo, tak i nauchnogo mirosozertsaniia." (I.M. Sechenov)

Élementarnye razmyshleniia rebenka oblekaiutsia po nachalu v neslozhnuiu slovesnuiu formu, kotoraia bystro razvivaetsia, popolniaetsia novymi slovami i poniatiiami, vlekushchimi za soboj obogashchenie slovarnogo zapasa i uslozhnenie rechevykh konstruktsij.

Dannyj kurs stremitsia prosledit' protsess étogo razvitiia i pokazat' ogromnuiu massu znanij v oblasti iazyka, priobretaemuiu v Rossii rebenkom -> podrostkom -> devushkoj ili iunoshej.

Uchastniki étogo kursa oznakomliatsia s tipichnymi "detskimi" otkloneniiami ot normativnoj grammatiki i uznaiut v nikh svoi sobstvennye "grekhi", sovershaemye inostrannymi studentami, nachinaiushchimi izuchat' russkij iazyk.

Parallel'no k teoreticheskim ékskursam budet prokhodit' rabota nad sootvetstvennymi konkretnymi primerami. Material dlia raboty budet predostavliat'sia po khodu zaniatij.

Beginn: Montag, 21. April 1997

Russkoe sochinenie:

2 chasa, vtornik 16-18, ÜR 136

Kurs "Russkoe sochinenie" rekomenduetsia studentam, kotorye:

a) ne reshaiutsia "zagovorit'" po-russki,
b) "ishchut slova",
v) gotoviatsia k ékzamenu.
Na kazhdom zasedanii uchastnikam predostavliaiutsia na vybor temy dlia sochineniia v vide tsitat: tri na nemetskom iazyke, tri - na russkom i vol'naia tema. Uchastniki mogut pol'zovat'sia liubimi slovariami i drugimi podobnymi materialami. "Russkoe sochinenie" rekomenduetsia studentam, kotorye khotiat:

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Predlogi i ikh upotreblenie:

2 chasa, chetverg 10-12, ÜR 136

Étot kurs predusmatrivaet, v pervuiu ochered', oznakomlenie s morfologicheskimi razriadami predlogov, a morfologicheskij sostav predlogov ochen' slozhen. Kategoriia predlogov v russkom iazyke bystro rastet, glavnym obrazom, za schet narechij, imen sushchestvitel'nykh i deeprichastij. Vmeste s obrazovaniem novykh tipov predlogov meniaetsia i obshchij morfologicheskij oblik étoj grammaticheskoj kategorii.

Krome étogo, budut rassmotreny razlichnye sviazi predlogov i padezhej imen sushchestvitel'nykh. Pri étom osoboe vnimanie budet udeleno sisteme grammaticheskikh otnoshenij, vyrazhaemykh predlogami.

Naskol'ko pozvolit vremia, budut osveshcheny problemy, sviazannye s rol'iu predlogov v sisteme glagol'nogo upravleniia.

Teoreticheskoe izlozhenie materiala budet soprovozhdat'sia mnogochislennymi prakticheskimi uprazhneniiami.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

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Oskar Obracaj , M.A.

Russisch III:

6 st., Mo, Di, Do 9-11, ÜR 034

Den Schwerpunkt des Kurses bildet das Verb. Dabei werden wir zunächst einmal versuchen, den Zugang zum praktischen Gebrauch des Verbs durch die Beschäftigung mit leichteren russischen Originaltexten zu gewinnen. Parallel dazu wird es auch darum gehen mⁿssen, den Formen- und Kategorienbestand des Verbs zumindest - soweit bereits bekannt - zu wiederholen, zumeist jedoch - etwa beim Aspektgebrauch oder bei Aktionsarten und Verben der Fortbewegung - auf eine sichere theoretische Grundlage zu stellen.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Russisch für West- und Südslavisten:

2 st., Mi 9-11, ÜR 034

Dieser Sprachkurs ist für Studierende der Studiengänge "Westslavische Philologie" und "Südslavische Philologie" im Haupt- oder Nebenfach vorgesehen, die nicht die Absicht haben, das Fach "Ostslavische Philologie" zu studieren. Ihnen wird hier die Gelegenheit gegeben, diejenigen "Kenntnisse des Russischen" zu erwerben, die in den Prüfungsordnungen ihrer Fächer gefordert werden.

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

Deutsch-russische Übersetzungsklausuren für Examenskandidaten:

2 st., Mo 11-13, ÜR 034

Dieser Kurs versteht sich nicht so sehr als ein Crash-Kurs für Kandidaten, die bereits im Frühjahr ihr Examen ablegen wollen/müssen. Längerfristig angelegt, verfolgt er vielmehr das Ziel, in die Prüfungsvorbereitung als solche einzuführen: Durch die Anfertigung schriftlicher Übersetzungen unterschiedlicher Texte sollen die früher erworbenen Fertigkeiten aktiviert und einschlägige Übersetzungstechniken eingeübt werden. Die so geschaffene möglichst große Basis für den einschlägigen Teil der Klausur kann die wünschenswerte Sicherheit bei der Beschäftigung mit Texten vermitteln, wie sie üblicherweise in der Prüfung zur Übersetzung vorgelegt werden.

Beginn: Montag, 21. April 1997

Übersetzung russisch - deutsch:

2 st., Do 11-13, ÜR 034

Die enorme Flut von Informationen, die ständig in allen Sprachen und Lebensbereichen anfallen, wird in Zukunft nur mit Hilfe der maschinellen Übersetzung bewältigt werden können. Doch auch dann wird nur der menschliche Übersetzer in der Lage sein, eine Übersetzung anzufertigen, die in Textsorte, Funktion und Stilebene dem Text der Ausgangssprache entspricht. Genau diesen Versuch wollen wir in unserem Kurs unternehmen: unterschiedliche Texte schriftlich "druckfertig" aus dem Russischen ins Deutsche übersetzen. Die Übersetzungsvorlagen werden zur Verfügung gestellt. Die Kursteilnehmer sollten bereit sein, einen kürzeren Text zur jeweils nächsten Sitzung schriftlich zu übersetzen und zur Diskussion zu stellen.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Zeitungslektüre:

2 st., Mi 11-13, ÜR 034

In diesem Kurs wollen wir Zeitungstexte lesen, übersetzen und diskutieren, die uns über die sprachpraktische Zielsetzung hinaus auch einen Einblick in die aktuelle Situation in Politik, Wirtschaft und Kultur der Russischen Föderation bieten sollen. Die Auswahl der Themen kann notwendigerweise keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben; die - naturgemäß nicht immer repräsentativen - Texte werden zur Verfügung gestellt.

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

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Alla Schwandt

Russische Umgangssprache der Gegenwart - Texte und Übungen:

2 st., Mo 16-18, ÜR 011

Das Ziel des Kurses ist die Erweiterung des Wortschatzes der heutigen russischen Umgangssprache und seine richtige Anwendung sowie die Vertiefung der Kenntnisse der Lexikologie der russischen Gegenwartssprache. Die Grundlage bilden Wörter und Wendungen aus Texten, die für die heutige Umgangssprache typisch, aber in Wörterbüchern meist nicht enthalten sind. Für das Lesen und die Analyse werden hauptsächlich humoristische Erzählungen moderner russischer Schriftsteller vorgeschlagen. Der Kurs hilft, die Umgangssprache besser zu verstehen, in der eine große Anzahl neuer Redewendungen entstanden sind, die nicht wörtlich übersetzt werden können.

Beginn: Montag, 21. April 1997

Anwendung der Numeralia im Russischen:

2 st., Do 16-18, ÜR 011

Zahlwörter sind oft ein Stolperstein sogar für Leute, die das Russische relativ gut beherrschen. Genau dieses Thema wird häufig nicht genügend erfaßt. Doch das richtige Verständnis und die präzise Anwendung der Zahlwörter ist für den modernen Menschen außerordentlich wichtig. Die Zahlen haben in unserem Leben eine große Bedeutung. "Potomu çto vse ottenki smysla umnoe çislo peredaet", wie der Dichter Gumilev schon bemerkte. Der Kurs macht mit den Typen der Numeralia bekannt, ihrer Deklination und ihre Kongruenz mit den Adjektiven und Substantiven. Ebenso werden Bruchzahlen, Zeitangaben, genaue Datums- und ungefähre Zeitangaben u.a.m. behandelt. Die besprochene Thematik wird an vielfältigen Übungen, hauptsächlich in Form von Diktaten, gefestigt.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Essays zur wirtschaftlichen Thematik:

2 st., Di 16-18, ÜR 011

In diesem Kurs werden die Grundlagen der schriftlichen Ausdrucksweise der russischen Wirtschaftssprache vermittelt. An Hand von aktuellen Materialien aus wirtschaftswissenschaftlichen Publikationen und aus der Tagespresse werden Fähigkeiten und Fertigkeiten für die schriftliche Darstellung zur wirtschaftlichen Thematik trainiert. Der Kurs dient gleichzeitig zur Vorbereitung der Regionalstudenten auf das Examen. Die Übungsmaterialien werden durch den Lektor ausgegeben.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Wirtschaftswissenschaftliche Terminologie:

2 st., Mi 14-16, ÜR 011

Dieser Kurs macht mit der modernen wirtschaftswissenschaftlichen Terminologie bekannt, die durch eine rasante Weiterentwicklung, z.B. durch die Aufnahme von Amerikanismen gekennzeichnet ist. Es werden solche Themen im System der Marktwirtschaft behandelt wie z.B.

die in den geschäftlichen Beziehungen mit Rußland relevant sind.

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

Lektüre von Texten zur wirtschaftlichen Situation Rußlands in den russischen Printmedien:

2 st., Mi 16-18, ÜR 011

In diesem Kurs werden Grundlagen und Fertigkeiten zum Lesen von wirtschaftswissenschaftlichen Texten aus der russischen Fachpresse und aus russischen Tageszeitungen vermittelt. Der Kurs hilft, sich in einem wesentlichen Gebiet der neuen russischen Massenmedien zu orientieren und die Veränderungen im ökonomischen Bereich zu verstehen. Es werden vor allem die Meinungen, Forderungen und Einschätzungen des neuen russischen Unternehmertums dargestellt.

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

Russisch für Hörer aller Fakultäten

Russisch für Anfänger:

2 st., Mo 18-20, ÜR 011

Der Kurs macht mit den Grundlagen der russischen Sprache bekannt. Es werden Basiskenntnisse im Lesen, Schreiben und Sprechen vermittelt. Es sind keinerlei russische Vorkenntnisse erforderlich.

Das Lehrbuch wird am Kursbeginn durch den Lektor empfohlen.

Beginn: Montag, 21. April 1997

Russisch für Fortgeschrittene I:

2 st., Di 18-20, ÜR 011

Dieser Kurs stellt die Fortsetzung des Kurses "Russisch für Anfänger" dar. Der Kurs baut auf dieser Grundlage auf, gleichzeitig sind aber auch andere Interessenten mit schnell aufzufrischenden Vorkenntnissen willkommen.

Das Lehrbuch wird am Kursbeginn durch den Lektor empfohlen.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Russisch für Fortgeschrittene II:

2 st., Do 18-20, ÜR 011

Dieser Kurs stellt die Fortsetzung des Kurses "Russisch für Fortgeschrittene I" dar. Der Kurs baut auf dieser Grundlage auf, gleichzeitig sind aber auch andere Interessenten mit guten Vorkenntnissen willkommen.

Das Lehrbuch wird am Kursbeginn durch den Lektor empfohlen.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

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Nora Bierich

Einfache russische Konversation:

2 st., Fr 8.30-10.00, ÜR 426

In der "einfachen" russischen Konversation geht es darum, den im Propädeutikum oder in der Schule erworbenen Wortschatz zur praktischen Sprachanwendung zu bringen. "Einfach" ist natürlich ein relativer Begriff, und aller Anfang ist schwer. Mut zum Sprechen und Phantasie für alltägliche Sprachsituationen (Uhrzeit, Daten, Telefon, Post, Theater...) wären eine gute Voraussetzung für unsere Konversation!

Texte werden in den Lehrveranstaltungen gestellt.

Beginn: Freitag, 18. April 1997

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Dr. Wojciech Dudzik

Vorlesung: Polska literatur wspolczesna, czesc II - poezja. (Polnische zeitgenössische Literatur, Teil II - Lyrik):

2 st., Di 14-16, ÜR 526

Kontynuacja cyklu wykladow poswieconych powojennej literaturze polskiej. W semestrze zimowym przedstawilem tendencje rozwojowe w polskiej dramaturgii tego okresu, obecnie przedmiotem wykladu bedzie poezja lat 1945-1989: generacje poetow polskich (np. pokolenie "Wspolczesnosci", Nowa Fala), grupy literackie (np. Orientacje, Teraz), kierunki poszukiwan formalnych (np. poezja lingwistyczna) i estetycznych (np. turpizm). Oddzielnie omowiony zostanie dorobek najwybitniejszych poetow tego okresu, m. in. Tadeusza Rozewicza, Zbigniewa Herberta, Wislawy Szymborskiej, Czeslawa Milosza, Edwarda Stachury oraz poetow emigracyjnych.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Proseminar II: Lyrik der polnischen Nobelpreisträger: Czeslaw Milosz und Wislawa Szymborska:

2 st., Di 16-18, ÜR 526

Die polnische zeitgenössische Dichtung wurde in den letzten Jahren zweimal - 1980 und 1996 - mit dem höchsten Literaturpreis ausgezeichnet. Das Werk von Czeslaw Milosz (geb. 1911) hat jedoch - außer literarischer Meisterschaft - mit dem Schaffen von Wislawa Szymborska (geb. 1923) wenig zu tun. Schon der Umfang der gesamten Werke beider Autoren ist unvergleichbar. Hunderten von Gedichten und Poemen, vielbändigen Sammlungen von Essays, zwei Romanen, autobiographischer Prosa, Bibelübersetzungen, einer "Geschichte der polnischen Literatur" von Milosz stehen neun kleine Bändchen mit ca. 200 Gedichten der Szymborska gegenüber. Die Poesie der beiden Nobelpreisträger funktioniert auch ganz anders. Milosz gilt als einer der letzten polnischen sog. Nationaldichter (übrigens wider seinen Willen) und moralische Autorität, W. Szymborska bleibt immer privat, ein bißchen zurückhaltend und ironisch. Sie spricht nur im eigenen Namen und beobachtet diskret die Welt, Milosz dagegen kommentiert sie; W. Szymborskas Gedichte sind anthropozentrisch, die von Milosz - zumeist geschichtsphilosophisch; Szymborskas Sprache ist einfach, fast alltäglich, Milosz' - oft gelehrt, voller Assoziationen und Anspielungen. Auch die Themen, Motive, Kontexte und verwendeten poetischen Mittel sind bei beiden Dichtern verschieden. Im Rahmen des Proseminars werden wir diese Dichtungen systematisieren und analysieren - einzeln und vergleichend. Die Teilnehmer werden auch gebeten, ausgewählte Gedichte schriftlich - als Hausarbeit - zu kommentieren.

Beginn: Dienstag, 22. April 1997

Sprachkurse

Der Grundkurs der polnischen Sprache dauert vier Semester. Jeweils im Wintersemester werden die Kurse Polnisch I und Polnisch III und im Sommersemester die Kurse Polnisch II und Polnisch IV angeboten.

Polnisch II:

4 st., Mo, Do 10-12, ÜR 526

Unterrichtsmaterial: "Mowimy po polsku I. Lehrbuch der polnischen Sprache" von J. Kotyczka, M. Nagajowa u.a., Volk und Wissen Verlag, Berlin 1991; "Uczymy sie polskiego I!" von B. Bartnicka, M. Nagajowa u.a., Warszawa 1984.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Polnisch IV:

4 st., Mo, Do 13-15, ÜR 526

Unterrichtsmaterial: "Mowimy po polsku II." von J. Kotyczka, M. Nagajowa u.a., Volk und Wissen Verlag, Berlin 1990; "Gdybym znal dobrze jezyk polski" von M. Golkowski, M. Kiermut u.a., Warszawa 1991 ausgewählte Übungssammlungen, die ich zur Verfügung stellen werde.

Beginn: Donnerstag, 17. April 1997

Polnische Konversation:

2 st., Mi 13-15, ÜR 526

Sprachübungen für Fortgeschrittene. Hier wird die Sprach- und Sprechfähigkeit vertieft, geübt und entwickelt.

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

Polnische Rechtschreibung: Regeln und Übungen:

2 st., Mi 11-13, ÜR 526

Es ist nicht sehr leicht, alle Regeln der polnischen Rechtschreibung schnell zu erlernen. Auch Kinder in den polnischen Schulen haben damit ihre Probleme. In diesem Kurs möchte ich also Grundregeln besprechen und Hinweise geben, die das Erlernen der polnischen Orthographie erleichtern können. Vor allem werden wir jedoch möglichst viele praktische Übungen durchführen und anschließend Diktate schreiben.

Beginn: Mittwoch, 23. April 1997

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Informationen zum Studium der Slavischen Philologien in Tübingen

Am Slavischen Seminar der Universität Tübingen kann das Studium mit der Magisterprüfung, dem Staatsexamen in Russisch und dem Diplom in Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Regionalstudien (Osteuropa) abgeschlossen werden:

1) Die Magisterstudiengänge orientieren sich an den drei großen slavischen Sprachgruppen: Ostslavische Philologie: Schwerpunkt Russisch mit Ukrainisch oder Weißrussisch. Westslavische Philologie: Schwerpunkt Polnisch mit Tschechisch. Südslavische Philologie: Schwerpunkt Serbisch/Kroatisch mit Slowenisch. Die slavistischen Magisterstudiengänge können als Haupt- oder als Nebenfach studiert werden, jedoch ist eine Verbindung aller slavistischen Studiengänge nicht zulässig.

2) Russisch für das Lehramt an Gymnasien (Staatsexamen) kann als Haupt- oder Beifach studiert werden. Russisch als Hauptfach für das Staatsexamen ist in Baden-Württemberg nur möglich in Verbindung mit zwei weiteren Hauptfächern.

3) Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Regionalstudien: Osteuropa: Dieser Studiengang besteht aus der Kombination des Studiums der Volkswirtschaftslehre mit dem Studium der Sprache, Literatur und Landeskunde der gewählten osteuropäischen Region. Im Bereich Osteuropa kann der Studiengang mit Russisch oder Polnisch absolviert werden.

Der Nachweis des Magister- oder Staatsexamens ist Voraussetzung für die Zulassung zum Promotionsstudium.

Für die Magisterstudiengänge im Hauptfach und für die Promotion ist der Nachweis des Kleinen Latinums erforderlich. Er kann nachträglich erbracht werden. Dies bewirkt im Magisterstudiengang einen Aufschub der Zwischenprüfungsfrist bis zu einem Semester.

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